Weder Fleisch noch Fisch: Marktcheck veganer Produkte

Eine fragwürdige Studie der Verbraucherzentale Hamburg  über vegane Lebensmittel  sorgt für Aufsehen ; sebst renommierte Medien wie Süddeutsche Zeitung oder Spiegel Online übernehmen sie unkritisch und legen sie zudem  noch unseriöser aus, als sie ohnehin schon ist .

So betitelt Spiegel Online auf lächerlich infantile Weise :”Vegane Lebensmittel sind auch nicht besser “, während die SZ  ihren Artikel  nich weniger kindisch einleitet “Immer mehr Menschen mühen sich (sic!) mit Tofuwürstchen und diversen Pasten ab, um Gesundheit, Figur oder dem Gewissen Gutes zu tun.”

Die Studie selbst würde bei einem Qualitätstest auch nur ein Ungenügend bekommen: Es werden nämlich nur 20 Vegane Produkte ausgewertet, ohne dass deren Auswahlkriterien erläutert werden. Handelt es sich nur um Fleisch- und Käseersatz, den man testen und mit Tierprodukten vergleichen  wollte; und warum wird dann Broccolitrockenpulver mithineingenommen und  mit frischem oder gefrorenem Broccoli verglichen, als würde dieser tierische Produkte enthalten (s. Bild)?  Mit welchen nichtveganen Produkten werden die Alternativen verglichen?

Alles sehr intransparent und irreführend. Auch wenn die Kritik an der Vermarktung und Produktbeschreibung sehr zutreffend ist, kann man das auch nur bei verpackten Produkten kritisieren. Bei 99% der veganen Lebensmittel , also bei allen Obst- und Gemüsesorten sowie Nüssen, weiss  man dagegen genau was drin steckt und dass sie gesünder sind als Tierprodukte. Diese wurden in der Stdie aber nicht beachtet. Ausserdem ist die irreführende Bewerbung der Produkte  nicht ein Problem, das man auf die veganen Lebensmittelherstellung schieben kann, sondern, genauso wie die unklare Herkunftsbeschreibung der Inhaltsstoffe, auf die profitorientierte Lebensmittelindustrie und im weitester Betrachtung auf das kapitalistische System; das mehr Wert auf billige und schnelle Herstellung legt als auf die Qualität.

Man kann diese Studie also getrost als Ansporn sehen, sich weiterhin vegan zu ernähren oder damit zu beginnen, da es eine mächtige Wirtschaftslobby zu stören scheint und bei 20 schlechten Produkten unter einer Auswahl von Millionen scheint es eher unwahrscheinlich, dass man mal ein schlechtes Produkt erwischt, insbesondere wenn man sich wirklich bewusst ernährt und auf Supermarktware verzichtet.

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